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Der Return-on-Investment
von Employer Brandings 2025

4 Minuten lesen
Keyvisual für ROI Berechnungen von Employer Brandings 2025

Eigentlich ganz schön blöd: Im Voraus weiß man nie, welche Investitionen sich lohnen und welche nicht. Dabei ist eine Investition zunächst einmal etwas sehr Positives: es wird für etwas Geld ausgegeben, in der Absicht, damit ein Vielfaches dessen zurück zu bekommen. Bei der Etablierung einer Arbeitgebermarke ist der Employer Branding ROI ganz einfach zu berechnen.

Der Employer Branding ROI: Was kostet die Suche nach einer neuen Mitarbeiterin wirklich?

Die Realität 2024: Untersuchungen zeigen, dass offene Stellen in Deutschland durchschnittlich 160 Tage unbesetzt bleiben – das sind über 5 Monate! Im Handwerk und in der Pflege sogar noch länger: In der Altenpflege bleiben Stellen sogar 286 Tage unbesetzt.

Nehmen wir einmal an, Sie suchen eine Mitarbeiterin, deren Gehalt mit 3.500 € dotiert ist. Den Ertrag, den sie für das Unternehmen erwirtschaftet (abzüglich der Arbeitnehmerkosten) setzen wir der Einfachheit halber mit monatlich je 1.000 € an.

Entgangener Ertrag während der Vakanzzeit:
5,3 Monate × 1.000 € = 5.300 €

Nehmen wir weiter an, Sie schreiben die Stelle auf diversen Online-Jobbörsen aus, beispielsweise auf Stepstone, Monster und Indeed Premium (monatlich 1.500 €) und schalten für denselben Zeitraum Social Media Ads (300 €), dann geben Sie dafür pro Monat 1.800 € aus, bis Sie die passende Person gefunden haben.

Recruiting-Kosten:
5,3 Monate × 1.800 € = 9.540 €

Nachdem sie gefunden und eingestellt wurde, muss sie zunächst eingelernt werden, das drückt den Umsatz, den sie erwirtschaften kann und kostet zusätzliche Mitarbeiter-Ressourcen von Kollegen. Wenn es schnell geht, ist sie nach einem halben Jahr so fit wie ihre Vorgängerin, in manchen Fällen dauert es länger bis alle internen Abläufe und Prozesse verinnerlicht und umgesetzt werden. Auch diese Kosten setzen wir der Einfachheit halber mit 1.000 € pro Monat an.

Einarbeitungskosten:
6 Monate × 1.000 € = 6.000 €

Jetzt rechnen wir zusammen. Eine vakante Stelle in dieser Gehaltsgröße kostet ein Unternehmen also insgesamt 20.840 €. Bei zwei offenen Stellen sind das 41.680 € bei drei offenen Stellen 62.520 € usw.

Wie kann ein Employer Branding diese Kosten reduzieren?

Unternehmen mit einer starken Employer Brand sind attraktiver für potentielle Mitarbeiterinnen. Sie steigern damit die Anzahl an passgenauen Bewerbungen, denn Bewerberinnen bekommen genau die Informationen, die sie sich vom Unternehmen wünschen. Und werden sich nur dann beim Unternehmen melden, wenn sie sich in der Art, wie sie mit Mitarbeitern umgehen, wiederfinden.

Ein starkes Employer Branding reduziert auf der anderen Seite auch den Bewerberprozess, denn es muss weniger Zeit in Bewerber investiert werden, die am Ende doch nicht in Frage kommen.

Ein starkes Employer Branding reduziert Vakanzzeiten, denn es schafft schon im Vorfeld eine positive Einstellung zum Unternehmen. Studien zeigen: Unternehmen mit starker Arbeitgebermarke können die Vakanzzeit um 20-30% reduzieren.

Und es sorgt für weniger Fluktuation, denn es stärkt darüber hinaus die Bindung der Belegschaft ans Unternehmen, weil es natürlich auch von den bestehenden Mitarbeitern als attraktiv wahrgenommen wird.

Die echte Einsparung pro Monat weniger Vakanzzeit

Wenn im Unternehmen durch Employer Branding die Vakanzzeit um nur einen Monat verringert wird, spart das pro Stelle:
Entgangener Ertrag: 1.000 €
Recruiting-Kosten: 1.800 €
Gesamt: 2.800 € pro Stelle


Rechnen Sie einmal aus, wie viele offene Stellen Sie in den nächsten 3 Jahren besetzen müssen, dann erkennen sie, wie schnell sich eine Investition in ein professionelles Employer Branding amortisiert.

Rechenbeispiel 01

Ihr Architekturbüro konnte sich lukrative Aufträge öffentlicher Auftraggeber sichern und braucht in den nächsten Monaten 4 neue Mitarbeiter zur Verstärkung.

Einsparpotenzial: 4 × 2.800 € = 11.200 € pro Monat

Rechenbeispiel 02

Sie sind ein kleines mittelständisches Unternehmen der Energiebranche und profitieren von der Energiewende. Sie möchten langsam, aber stetig wachsen und gehen auch von einer Fluktuation aus. Bis zum Jahr 2028 rechnen Sie mit einem Personalbedarf von 10 neuen Mitarbeitern.

Einsparpotenzial: 10 × 2.800 € = 28.000 € pro Monat

Rechenbeispiel 03

Ihr mittelständisches Unternehmen mit derzeit 250 Mitarbeitern hat eine Spitzenposition im Medizinproduktesektor und will überdurchschnittlich wachsen um für potenzielle Investoren interessant zu werden. Sie gehen bis zum Jahr 2027 von einem zusätzlichen Personalbedarf von 150 neuen Mitarbeitern aus.

Einsparpotenzial: 150 × 2.800 € = 420.000 € pro Monat

Das sind nur die direkten Einsparungen!

Die Rechnung wird noch lukrativer, wenn Sie die indirekten Vorteile mit einbeziehen:

In jedem Fall lohnt sich der Aufbau eines Employer Brandings. Je höher Ihr Bedarf an guten Fachkräften ist, desto schneller amortisiert sich die Investition. Aber Vorsicht: nur mit einem systematischen Prozess, Erfahrung in der kreativen Umsetzung der festgelegten Strategie und einem hohen Qualitätsanspruch kann es seine oben gezeigte Wirkung voll und ganz entfalten. Weitere Bausteine im modernen Recruitingprozess lernen Sie hier kennen.

Starten Sie jetzt – bevor die nächste Stelle wieder 5 Monate leer steht

Die Zahlen sprechen für sich: In Zeiten von durchschnittlich 160 Tagen Vakanzzeit können Sie es sich nicht leisten, auf eine starke Arbeitgebermarke zu verzichten. Jeder Monat, den Sie früher starten, spart Ihnen bares Geld bei jeder zukünftigen Stelle.

Gemeinsam finden wir Ihren Weg. In unserem kostenlosen Erstgespräch entwickeln wir erste konkrete Ansätze für Ihre Situation. Ob kleine Optimierungen oder große Strategie – wir schauen, was für Sie funktioniert. Ehrlich, pragmatisch und mit klarem Fokus auf Ihren Employer Branding ROI.



Quellen:

Harbinger Consulting (2024): Vakanzzeit: Benchmarks, Trends + ein echtes Erfolgsmodell

Bundesagentur für Arbeit (2024): Vakanzzeit von Arbeitsstellen nach Wirtschaftszweigen in Deutschland, Zeitraum Dezember 2023 bis November 2024

Statista (2024): Engpassberufe in Deutschland nach durchschnittlicher Vakanzzeit 2024

Institut für Führung und Psychologie Basel (2025): Employer Branding: Was Studien über den Erfolg verraten

Biswas & Suar (2016): Study on Employer Brand and its impact on Employee Retention

Fulmer, Gerhart & Scott (2003): Are the 100 Best Better? An Empirical Investigation of the Relationship Between Being a „Great Place to Work“ and Firm Performance

Index Research (2024): Recruiting-Report 2024: Employer Branding und KI als Game Changer