Die 7 Erfolgskriterien für ein gutes Logo im B2B

Von den drei Streifen bis zum angebissenen Apfel – erfolgreiche Logos sind auf den ersten Blick erkennbar. Doch was macht eigentlich ein gutes Logo aus, besonders für mittelständische B2B-Unternehmen? Im Folgenden werden die wichtigsten Kriterien vorgestellt, mit denen Unternehmen durch ein durchdachtes Markenzeichen ihren Wert steigern können.
Warum ein gutes Logo für B2B-Unternehmen so wichtig ist
Im B2B-Bereich wird die Bedeutung eines professionellen Logos oft unterschätzt. Schließlich kaufen die Kunden nicht spontan, sondern nach sorgfältiger Abwägung. Dennoch: Ein gut gestaltetes Firmenlogo macht ein Unternehmen eindeutig von anderen unterscheidbar – und das auf den ersten Blick. Es ist der erste visuelle Kontakt, den potenzielle Geschäftspartner mit dem Unternehmen haben.
Die 7 Kriterien eines gelungenen Logos für B2B-Unternehmen
1. Einfachheit ist Trumpf
Eines der wichtigsten Kriterien eines guten Logos ist, dass es einfach ist. Der renommierte Grafikdesigner Paul Rand (von ihm stammen beispielsweise die Logos von IBM und UPS) hat formuliert: „Die Hauptaufgabe eines Logos ist es zu identifizieren, und Einfachheit ist das Mittel dazu“.
Bekannte Marken wie Apple oder Nike haben solche Logos, die auf das Wesentliche reduziert sind. Auch für B2B-Unternehmen gilt: Je einfacher das Design, desto besser lässt es sich erkennen und vor allem wiedererkennen. Es empfiehlt sich, auf zu viele Details zu verzichten und sich auf eine klare Grundidee zu konzentrieren.

2. Stimmigkeit mit der Unternehmensidentität
Ein Logo ist mehr als nur ein schönes Symbol. Ein gutes Logo beruht auf einer Idee, die den Markenkern transportiert: Vision, Werte, Botschaft, Angebot und Zielgruppe sollten sich darin widerspiegeln.
Wichtige Fragen dabei sind: Welche Werte vertritt das Unternehmen? Welche Botschaft soll vermittelt werden? Steht das Unternehmen für Tradition und Bewährtes oder für Innovation und neue Wege? Das Logo sollte diese Kernwerte visuell zum Ausdruck bringen.
3. Flexibilität in allen Medien
Im digitalen Zeitalter muss ein Logo in verschiedensten Formaten funktionieren – vom kleinen Social-Media-Icon bis zur großflächigen Messewand. Wie im Webdesign, wo sich das Layout optimal auf alle Bildschirmgrößen anpasst, sollte heutzutage auch ein Logo responsive gestaltet sein.
Wichtige Logo-Kriterien sind:
- Gute Erkennbarkeit in unterschiedlichen Größen
- Funktionalität sowohl im Querformat- als auch im Hochformat-Umfeld
- Verfügbarkeit als Vektorgrafik, um es ohne Qualitätsverlust skalieren zu können
- Funktionalität auch in Schwarz-Weiß (für Stempel oder andere einfarbige Anwendungen)
4. Unverwechselbarkeit im Wettbewerbsumfeld
Ein Logo sollte sich von der Konkurrenz abheben, damit es nicht verwechselt wird oder zu wenig zur Geltung kommt. Dabei soll es dennoch in die Branche passen. Für B2B-Unternehmen bedeutet das: Eine Analyse, wie die Mitbewerber auftreten, ist sinnvoll. Es gilt, ein Logo zu schaffen, das sich in diesem Umfeld abhebt, aber dennoch die Seriosität und Fachkompetenz ausstrahlt, die Kunden erwarten.
5. Zeitlose Gestaltung
Ein Logo und der Aufbau einer Marke ist eine langfristige Investition. Ein Firmenlogo sollte auch in fünf oder zehn Jahren noch gut funktionieren. Daher ist es ratsam, auf modische Trends und Effekte zu verzichten. Gerade im B2B-Bereich, wo langfristige Geschäftsbeziehungen im Vordergrund stehen, ist ein zeitloses Logo von Vorteil. Es signalisiert Beständigkeit und Verlässlichkeit – Eigenschaften, die Geschäftspartner schätzen.
6. Durchdachte Farbwahl
Die Farben eines Logos senden unbewusste Botschaften an die Zielgruppe. In einem bestehenden Corporate Design sind die Unternehmensfarben bereits festgelegt. Bei der Neuentwicklung eines Corporate Designs kann die Farbe frei gewählt werden. Grundsätzlich gilt: Nicht zu viele Farben verwenden. Zwei reichen in der Regel.
Bei der Auswahl sollte überlegt werden, welche Assoziationen die gewählten Farben in der jeweiligen Branche hervorrufen. Blau steht beispielsweise für Vertrauen und Professionalität, Grün für Wachstum und Nachhaltigkeit, Rot für Energie und Leidenschaft, Violett für Kreativität und Innovation.
7. Angemessene Typografie
Die Schriftart im Logo sollte gut lesbar sein und zum Charakter des Unternehmens passen. Wichtige Fragen sind: Wie ist das Logo (Bildmarke) zur Wortmarke ausgerichtet? Steht es zum Beispiel darüber, links daneben oder ist in den Schriftzug eingebettet? Braucht es eine Subline? Wenn ja, wie ist er positioniert?
Für viele B2B-Unternehmen eignen sich klare, serifenlose Schriften, die Modernität und Effizienz ausstrahlen. Aber auch klassische Serifenschriften können je nach Branche und Positionierung die richtige Wahl sein.
Der Praxistest: Prüfung des Logos auf Herz und Nieren
Bei der Beurteilung eines Logo-Entwurfs sollten folgende Fragen gestellt werden:
- Ist auf den ersten Blick erkennbar, wofür das Unternehmen steht?
- Funktioniert es in verschiedenen Größen und Anwendungen?
- Hebt es sich von Mitbewerbern ab?
- Wirkt es auch in Schwarz-Weiß?
- Welche Stimmung soll die Marke und das Logo auslösen? Werden diese Emotionen transportiert?
- Kann man sich damit identifizieren – verspürt man vielleicht Freude beim Anblick des Logos und möchte es am liebsten überall einsetzen?
Fazit: Die Investition in ein durchdachtes Logo lohnt sich vielfach
Mittelständische B2B-Unternehmen konkurrieren heute nicht mehr nur mit lokalen Anbietern, sondern oft national oder international. Um sich abzuheben, Vertrauen zu schaffen und in den Köpfen der Zielgruppe zu bleiben, empfiehlt es sich, mit einem einzigartigen Logo auf der Höhe der Zeit zu sein.
Die Entwicklung eines Logos sollte dabei nicht als lästige Pflicht und Kostenfaktor betrachtet werden, sondern als wichtige Investition in die Marke. Ein professionelles Logo schafft Vertrauen, differenziert vom Wettbewerb und legt den Grundstein für ein stimmiges Corporate Design.
Und wenn es dann soweit ist: Bei der Entscheidung für ein neues Logo oder ein Redesign braucht es Mut. Mancher Entwurf mag zunächst ungewohnt erscheinen – doch genau darin kann seine Stärke liegen. Um es nochmal mit den Worten von Paul Rand auszudrücken: „Die Öffentlichkeit ist mit schlechtem Design besser vertraut als mit gutem Design. Sie ist im Grunde darauf konditioniert, schlechtes Design zu bevorzugen, weil sie damit lebt. Das Neue wirkt bedrohlich, das Alte beruhigend.“
Sie haben den Mut für Veränderung – und suchen Unterstützung für ein neues Logo oder einen kompletten Marken-Relaunch? Unser Creative Director hilft gerne weiter – melden Sie sich einfach für ein lockeres Erstgespräch ohne Verpflichtungen bei Michael Rapp, rapp@agentuer-tandem.de, Telefon 0711 6455014.